Donnerstag, 28. Mai 2009

Australia

Am 27.02.09 landen wir kurz nach Mitternacht in Perth. Den Rest der Nacht verbringen wir auf dem Flughafen. Früh am Morgen machen wir uns auf den Weg zum Cargo Terminal, um unsere Motorräder abzuholen. Wir „leihen“ uns einen Gepäckwagen vom Flughafen aus und schieben damit die Straße entlang in Richtung Cargo-Terminal. Dort wartet man schon auf uns. Dann geht die Lauferei los, erst zum Zoll, dann zur Quarantäne, zurück zum Cargo-Terminal, warten, wieder zum Zoll, zurück zum Cargo-Terminal und wieder warten.... Zollinspektion, Quarantäneuntersuchung alles ist ok. Wir bekommen alle Papiere und letztendlich dürfen wir unsere Moppeds aus dem Lagerhaus schieben. Wir packen unsere Sachen drauf und fahren los. Wir haben es geschafft, mit dem Mopped von Deutschland nach Australien zu kommen!


unsere Moppeds landen


Perth lassen wir links liegen, denn wir wollen nicht schon wieder in eine große Stadt reinfahren. Endlich mal wieder campen! Auf dem Weg nach Osten, nimmt der Verkehr schnell ab und einen Platz zum Campen zu finden, ist nicht schwer. Auf dem Eastern Highway fahren wir über Merredin, Southern Cross und Coolgardie nach Norseman. Nur kleine verschlafene Käffer finden wir vor. Hinter Norseman gibt es nur noch alle 100-200 km eine Tankstelle, einen Carawanpark und ein kleines Motel. Dazwischen nichts. Nach rund 1500 km passieren wir die Grenze nach South Australia. Es geht immer gradeaus. Der sogenannte Nullabor-Plain ist ein Gebiet, indem keine Bäume wachsen. Vor ein paar Wochen soll es hier über 40 °C heiß gewesen sein. Wir müssen uns mit Regen und 10-15 °C begnügen. Es ist ungewöhnlich für diese Gegend, in der es angeblich nie regnet.


Nullabor


die längste gerade Staße Australiens



immer gradeaus



Roadtrain



Regen im Nullabor




ein Haus kommt uns entgegen



Ab hier verläuft die Straße entlag der Küste. Steile Klippen ragen aus dem Wasser. Der Wind peitscht das Wasser mit aller Macht gegen die Felsen. Hinter Ceduna verlassen wir den Highway No1 und folgen der Küste in Richtung Port Lincoln. Direkt auf den Klippen von Cape Bauer schlagen wir unsere Zelte auf. Es ist bisher der beste Wildcampingplatz in Australien. Nach einer Flasche australischen Rotweins und einem Steak schlafe ich mit dem Sound der brechenden Wellen ein.


Klippen an der Südküste


Von Chris, der sich in Tokio den Fuß gebrochen hat und dort seine Reise abbrechen musste, erfahren wir, dass am nächsten Wochenende in Mita Mita ein Motorrad-Reisetreffen von Horizon-Unlimited stattfindet. Da wollen wir hin! In einer Woche sollte es zu schaffen sein. Nur leider ist der Vorderreifen Stefans Mopped so verschlissen, so dass schon das Gewebe hindurchkommt. Er bestellt in Port Augusta einen neuen Satz Reifen. Die 300 km bis dorthin fährt er aus Sicherheitsgründen nicht schneller als 50 km/h. Ich habe meine Reifen schon in Port Lincoln gewechselt, für Stefans Twin gab’s mal wieder nicht die richtige Größe. Mit frischen Reifen müssen wir endlich mal ein paar Kilometer schaffen. Doch mein Mopped eiert so komisch, wenn ich etwas schneller fahre. Gabel, Dämper, Lenkkopflager... alle Schauben fest. Was ist das bloß? Dann stelle ich mit Schrecken fest, dass alle Speichen am Hinterrad locker sind und eine davon ist gebrochen. Das gesamte Rad lässt sich seitlich hin und her bewegen. Gefährlich! Sehr langsam fahre ich nach Mildura. Auf einem Motorradschrottplatz mit Werkstatt kann man mir helfen. Der Meister werkelt 4,5 Stunden an der Felge. Die Speichen sind angerostet und die Felge verbogen. Das wird teuer, denke ich. Doch ich bekomme einen Reisendenbonus. 90AUS$ etwa 45EU für 4,5h Arbeit, da kann man wohl nicht meckern. Zum Abschied werden uns Aufkleber von der Werkstatt auf die Koffer geklebt.


meine Felge wird repariert


Weiter geht’s... Wir haben noch etliche Kilometer bis Mita Mita vor uns und in ein paar Tagen ist das Treffen. Es geht in Richtung „Alpen“ und wird auch langsam ein bisschen bergiger. Dann kommen wir auf die Great Alpine Road. Es ist kalt und dunkle Wolken ziehen auf. Eigentlich wollten wir heut bis Mita Mita kommen, doch dann öffnet der Himmel seine Schleusen. Blitze zucken, es gießt in Strömen. Teilweise ist die Straße kompett überflutet. In Omeo geben wir auf. Es ist uns zu gefährlich, bei diesem Wetter noch über 100 km im Dunkeln durch die Berge zu fahren. Auf einem Carawanpark mieten wir einen Wohnwagen. Das es eine gute Entscheidung war, sehen wir am nächsten Tag. Geröll und dicke Äste liegen auf der Straße.

Als wir in Mita Mita ankommen, ist das Treffen schon in vollem Gange. Ca. 50 Biker sind angereist, darunter ein Schweizer und ein deutsches Pärchen. Es gibt Vorträge und Erfahrungen werden ausgetauscht. Chris hatte uns schon angemeldet und Bier und selbst gebrannten Rum mitgebracht. Ist schon komisch, da sitze ich auf einem Motorradreisetreffen in Australien und höre mir einen Vortrag über eine Europareise an. Nach den Vorträgen begießen wir das Widersehen mit Chris. Am nächsten morgen krieche ich mit schwerem Kopf aus dem Zelt. Angeblich war ich so betrunken, dass ich in dem Pub angefangen habe, russisch zu sprechen. Viele Biker sind am Zusammenpacken, einige schon abgereist. Wir bleiben noch eine Nacht und fahren den nächsten Tag über schöne Schotterpisten in Richtung Melbourne. Wir kommen durch die Region, in der die Buschfeuer vor einigen Wochen gewütet haben. Ganze Dörfer sind komplett niedergebrannt, kein schöner Anblick.


Horizon-Unlimited Treffen in Mita Mita


Falk und Julia aus Deutschland


Wir kehren zur Küste zurück und fahren die Great Ocean Road. Kurven, Klippen, Strand... einfach super. Es macht einen Riesen-Spaß, mit den frischen Reifen um die Kurven zu fliegen. Dann werden wir von der Polizei gestoppt. Vor einer Stunde sollen wir einen Wohnwagen überholt haben, im Überholverbot. Daran können wir uns jedoch nicht erinnern. Würden wir auch nie machen... Nach einem Alkoholtest dürfen wir weiterfahren. Von da an lassen wir es etwas langsamer angehen.


die zwölf Apostel, Great Ocean Road


Im Melbourne übernachten wir bei Julia und Falk, zwei Motorradreisende aus Deutschland die wir auf dem Treffen kennen gelernt haben. Die beiden leben und arbeiten für eine Weile in einer Servicestation für Trucks. Zwischen den Trucks bauen wir unsere Zelte auf. Stefan will den nächsten Tag mit der Fähre nach Tasmanien und ich bleibe noch eine Nacht und mache mich dann auf den Weg nach Sydney. Natürlich nicht über den Highway, sondern entlang des Snowy River geht es über traumhafte Schotterpisten mit schönen kostenlosen Campingplätzen. Possums, kleine niedlichen Felltierchen, die auf Bäumen leben, lassen mich nicht schlafen.



Camp im Truckyard bei Julia und Falk in Melburne



Possum


Snowy River


Außerdem wird es nachts recht kalt, denn es ist Herbst in Australien. Mein Motorrad hat immer weniger Leistung, zeitweise setzt ein Zylinder aus. Alle 200-300 km fülle ich 250 ml Öl nach. Langsam geht es mit der alten Lady zu Ende. 120.000 km hat sie mittlerweile auf dem Tacho. Ich fahre wieder zur Küste. Auf einem Campingplatz direkt am Meer baue ich mein Zelt auf und fange an, mir was zu kochen. Doch ich bin hier nicht der einzige der hungrig ist. Ein freches Wallaby will auch etwas abhaben.


Wallaby


Auf direktem Weg sind es nach Sydney nur noch ca. 500 km an der Küste entlang. Doch ich will noch in die Blue Mountains, die westlich von Sydney liegen. Auf dem Weg dorthin fällt der vordere Zylinder komplett aus. Ich nehme den Tank ab und schraube die Kerzen raus, total verölt. Ich mache sie sauber und baue alles wieder zusammen.


schrauben


da kann nichts mehr funken


Sie läuft wieder, doch nach 60 km passiert das Gleiche. Ich brauche unbedingt neue Kerzen, doch heute ist Sonntag. Ich fahre nach Katoomba und schaue mir die „Three Sisters“ an, eine Felsformation in einem tiefen Canyon. Auf dem Weg nach Lithgow baue ich noch einmal den Tank ab und putze die Kerzen. Dort errichte ich auf einem Carawanpark mein Zelt auf.

Am nächsten Morgen fahre ich zum örtlichen Motorradhändler und kaufe neue Kerzen, dann mache ich mich auf dem Weg nach Sydney. Ich versuche die Stadt Richtung Norden zu umfahren. Ich will zu Chris, der in Mona Vale, ca. 30 km nördlich der Stadt an der Küste, wohnt. Ich werde herzlich empfangen und bekomme in seinem schönen großen Haus sogar ein eigenes Zimmer. Die nächsten Tage verbringe ich mit Papierkram. Mit Chris´ Hilfe verlängere ich mein Visum und mein Carnet de Passage um weitere 3 Monate. Dann melde ich mich für 2 Wochen an der Sydney English Akademy zu einem Spachkurs an. Ich muß unbedingt besser Englisch lernen.


Chris und Stefan


Sydney


Sydney


Stefan kommt nach seiner Tasmanien Tour auch zu Chris. Er will die Verschiffung seines Moppeds organisieren, denn in einem Monat muss er wieder in Deutschland sein und arbeiten. Die Schule macht riesen Spaß, ist mal wieder was anderes... mit den anderen aus der Klasse nach dem Unterricht grillen, ins Kino gehen oder Volleyball spielen. Die zwei Wochen sind viel zu schnell vorbei gegangen und für mein englisch war es auch etwas zu kurz. Doch länger kann ich es mir finanziell nicht leisten, denn nach einem Jahr In-der-Welt-Umherreisen sieht es auf meinem Konto nicht mehr so gut aus. Chris zeigt uns Sydney und wir machen eine Tour mit der Fähre und seiner Arbeitskollegin Niva als Kapitän. Chris ist auch Kapitän auf einer Fähre in Sydney, doch wegen seines gebrochenen Fußes kann er noch nicht arbeiten. Niva kennen wir schon aus Ulan Bator, sie reiste mit Chris. Am Wochenende fahren wir drei zu einer Wüstenrallye. Ein Freund von Chris nimmt auf einer alten umgebauten BMW daran teil. So etwas wollte ich immer schon mal sehen. Wir campen direkt im Fahrerlager. Ein wunderschönes Wochenende.


Sydney English Academy


3 Wochen bin ich jetzt schon bei Chris in Mona Vale. Es ist Zeit zum Abschiednehmen. Am 19. April mache ich mich auf den Weg nach Narrabri, das ca. 500 km nordwestlich von Sydney liegt.

Schöne Grüße aus Down Under,

Matze

Freitag, 17. April 2009

Transasia ist zu Ende, meine Reise noch lange nicht.....

Es ist schon später Nachmittag, als ich in Pattya ankomme. Ich versuche ein billiges Zimmer zu finden, dabei werde ich laufend von deutschen Touristen angelabert. Das ewige, woher? Von Deutschland bis hier? Wie lange? Wie viel Kilometer? Wollte ich auch immer mal machen… und immer wieder das Gleiche geht mir nach dem anstrengenden Tag langsam aber sicher auf die Nerven. Wenn ich nach einer günstigen Bleibe frage, zucken sie nur mit den Schultern. Dann hält ein schwarzer Toyota neben mir, die Scheibe geht runter. Nicht schon wieder… denke ich. Doch die erste Frage (auf englisch und nicht deutsch) bezieht sich auf mein Motorrad, schön, dachte ich. Ich frage ihn, ob er eine günstige Unterkunft kennt. „Du kannst in meinem Haus umsonst schlafen, ich habe ein Gästezimmer“, sagt Roy, ein Amerikaner, der seit einigen Jahren hier lebt. Er würde gerne mein Motorrad kaufen, ich denke ernsthaft darüber nach. Doch es scheitert an den Formalitäten. Ich folge ihm zu seinem Haus direkt am Strand und beziehe ein kleines Zimmer.

Am nächsten morgen starte ich früh, denn ich will heute noch bis zur kambodschanischen Grenze kommen. Gegen Mittag bin ich schon da, beantrage das Visum, lasse das Carnet stempeln. Mittlerweile alles Routine. In einer halben Stunde bin ich drüben. Weiter geht es auf einer guten Straße in Richtung Sihanoukville. 150 km vor dem Ziel wird es langsam dunkel. Ich nehme mir ein Zimmer in Sre Ambel, einem verschlafenen Kaff. In einer Art Garküche gegenüber bekomme ich etwas zu essen. China-Fertignudelsuppe mit einem Ei und undefinierbaren Fleischstücken. Welcome back in Cambodia. Das Essen in Thailand ist um Welten besser, meiner Meinung nach, das Beste in Südostasien und das günstigste. Früh lege ich mich ins Bett.

Um halb 6 werde ich von lauter Musik geweckt. Ich packe zusammen und fahre weiter. In Sihanoukville treffe ich mich mit Stefan. Er wird in ein paar Tagen 40. Das wollen wir feiern. In einem deutschen Restaurant in der Stadt essen wir ein Riesen-Schnitzel. Komische Aussteigergestalten aus aller Welt trifft man hier, die man lieber nicht näher kennen lernen möchte.
Am späten Abend bekomme ich eine SMS von meiner Schwester. iIh bin Zwillingsonkel geworden. Noch ein Grund mehr zum Feiern. Wir lassen uns mit einem Moppedtaxi zum Strand bringen und feiern in einer Beachbar bis in die Morgenstunden.




Am nächsten Tag nüchtern wir am Otres Beach aus, dem schönsten Strand hier. Noch nicht vom Massentourismus eingenommen, menschenleer, nur ein paar einfache Bars und Bungalows. Dann geht es für mich weiter nach Phnom Penh, um meinen zweiten Besuch aus Deutschland abzuholen. Olga, meine beste Freundin, kommt mich für 4 Wochen besuchen. Die Stadt ist stickig und laut. Ich nehme mir ein günstiges Guesthouse. Dann fahre ich mit einem Moppedtaxi zur thailändischen Botschaft und beantrage ein Visum für 30 Tage.

In Vietnam hatte ich eine Visitenkarte von Reini zugesteckt bekommen, einem Deutschen, der in Phnom Penh lebt und hier Endurotouren anbietet. Ich rufe ihn an und wir verabreden uns zum Bierchen in seinem Haus. Nicht schlecht sein Job, mit Touristen auf Enduros durch Kambodscha zu fahren... Doch in Phnom Penh zu leben, nein danke. Abends hole ich Olga vom Flughafen ab. Der totale Kulturschock für sie, aus Deutschland direkt ins Chaos der kambodschanischen Hauptstadt einzutreffen. Sie will so schnell wie möglich raus hier.

Wir starten am nächsten Tag und fahren südlich um den Tonle Sap nach Battambang. Abends laufen wir durch das verschlafene Kaff. In einem Restaurant speisen wir und sehen, dass Khmer Kochkurse angeboten werden. Für morgen sind noch zwei Plätze frei, wir melden uns spontan an. Früh aufstehen, Sachen zusammenpacken und auf zum Kochkurs. Erst geht’s zum Markt, Zutaten einzukaufen, die dann frisch zubereitet werden. Die kambodschanische Küche ist einfach und köstlich. Drei unterschiedliche Gerichte kochen wir.

Olga beim Kochen


Vollgefuttert steigen wir auf das Mopped und fahren weiter nach Sian Reap. Olga will sich natürlich auch die berühmten Angkor Tempel anschauen. 2 Tage bleiben wir dort, dann fahren wir in einem Tag die 600km nach Sihanoukville zum Strand.




Am Otres Beach findet Olga einen einfachen Bungalow, die von einer kambodschanischen Familie betrieben wird und ich darf mein Zelt kostenlos am Strand aufstellen. Hier bleiben wir ganze 9 Tage und machen fast gar nichts. Morgens gehe ich aus dem Zelt erst mal direkt ins Meer, dann Frühstück, kurz in die Sonne, wieder ins Meer usw. Wir lernen nette Leute kennen, sitzen abends zusammen, spielen Billard und vertreiben uns die Zeit. Den letzten Abend verbringen wir mit Lagerfeuer direkt am Wasser, Chris aus Kanada spielt Gitarre und zum Abschluss gehen wir alle noch mal ins Wasser. Bei jeder Bewegung im Wasser leuchtet das Wasser - Meeresleuchten bläulich bis grünlich! Lumineszierende Algen, die nach Berührungsreiz Lichtsignale aussenden, es sieht unbeschreiblich aus. Es war ein unvergesslicher Aufenthalt hier am Otres Beach in der Mitte von Freunden und ein ganz besonderer Abend.


Am nächsten morgen verabschieden wir uns von allen und fahren nach Thailand auf die Insel Koh Chang. Und wieder haben wir Sonne, Strand und Meer.


Wir ruhen uns aus. Die letzten Tage von Olgas Urlaub verbringen wir in Bangkok. Mein Mopped muss hier in die Werkstatt. Irgendetwas stimmt nicht und ich kann den Fehler nicht finden. Für Vergaser saubermachen und einstellen, Ventile einstellen, Kerzen wechseln und noch jede Menge Kleinkram zahle ich umgerechnet nicht mal 50 EUR.

Alles OK mit dem Mopped für weitere 20.000 km in Australien!

Ja TRANSASIA ist langsam zu Ende, aber meine Reise noch nicht. Schon in Russland habe ich mit dem Gedanken gespielt nach Australien weiter zu fahren. In Japan ist dann eigentlich schon die Entscheidung gefallen.

Ich fahre von Bangkok nach Kuala Lumpur in Malaysia. Auf dem Weg treffe ich mich wieder mit Stefan, um die Reise gemeinsam nach Australien fortzusetzen.

Am 26. Februar bringen wir dann die Moppeds von Kuala Lumpur per Luftfracht nach Perth in Australien und fliegen am selben Tag selbst dorthin.


das Mopped wird verpackt


Mittlerweile haben wir fast 2000 km in Australien hinter uns gelassen. Darüber gibt es dann im nächsten Bericht zu lesen.

Schöne Grüsse,

Euer Matze

Samstag, 31. Januar 2009

Nachtrag Vietnam

Endlich sind wir raus aus Tokyo. Wir waren viel zu lange dort, da wir den Transport nach Südostasien organisieren mussten. Am 11. Oktober fliegen wir, Kim, Stefan und ich, nach Bangkok. Dort kommen wir mit 3 Stunden Verspätung mitten in der Nacht an. Wir schlafen 1-2 Stunden auf einer Bank im Flughafen und fahren dann mit einem Taxi zur Kao San Road, der Ecke, wo die meisten Backpacker absteigen und nehmen uns dort ein günstiges Zimmer. Buntes Treiben, jede menge Touristen und günstige Preise. Wir bummeln ein bisschen herum. An einem Tempel kommen uns Mönche entgegen. Ein sehr alter Mönch spricht uns an und fragt uns, wo wir herkommen und meint, dass wir in den Tempel mitgehen können, wo gleich alle Mönche beten. Es war toll, das Ereignis zu erleben. Danach erzählt er uns einiges über den Tempel und lädt uns zum Essen zu sich nach Hause ein. Die Einladung nehmen wir gerne an. Es gibt lecken Reis, Hühnchen, verschiedene Saucen und Salate.




Am nächsten Tag buchen wir einen Flug nach Hanoi und besorgen uns ein Visum für Vietnam. 3 Tage später sitzen wir im Flieger. Dort ist es grau und regnerisch. Mit dem Bus brauchen wir über eine Stunde in die Stadt. Irgendwo steigen wir aus und fragen nach, wo wir sind. Wir sind zu weit gefahren und nehmen ein Taxi in die Old Town wo es die günstigen Backpackerunterkünfte gibt. Das Taximeter rast, es ist manipuliert. Für die paar Kilometer zahlen wir viel zu viel. Es ist schon dunkel, als wir ein Zimmer in einem recht guten Hotel beziehen. Wir duschen und essen, dann fallen wir müde ins Bett.

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf und lassen uns von einem Taxi zu Quong Motobike Adventure bringen. Dort mieten wir 3 kleine 125er Scooter für 4 Wochen. Für 50 Dollar extra können wir sie in Saigon wieder abgeben. Dann bringt uns ein Mitarbeiter der Vermietung auf den richtigen Weg aus der Stadt. Der Verkehr ist der Horror. An jedem Ampelstopp ist man gleich von zig Moppeds umgeben. Ampel geht auf grün und alles rast los. Immer schön im Verkehr mitschwimmen und keine plötzlichen Lenkbewegungen. Und uns drei nicht aus den Augen verlieren. Ohne Handy hätten wir keine Chance, uns in dem Chaos wieder zu finden. Und immer volle Konzentration, Vorfahrtsregeln kennt hier niemand. Ohne zu schauen, fahren die Moppeds von der Seitenstraße auf die Hauptsraße, nach dem Motto: der andere wird schon aufpassen und bremsen oder ausweichen. Aber man gewöhnt sich schnell an die Fahrweise. Endlich sind wir raus aus der Stadt. Wir fahren Richtung Norden, die Landschaft ist einfach toll, grün bewachsene Kalkfelsen ragen empor aus dem dichten Dschungel.








Kleine Dörfer mit Holzhäusern auf Stelzen. Bauern mit den typischen vietnamesischen Strohhüten auf dem Kopf arbeiten auf den Reisfeldern. Die Sraßen sind gut und man gewöhnt sich schnell an die kleinen Moppeds. Es beginnt Spaß zu machen um die Kurven zu jagen. Erst als es dunkel ist finden wir ein Hotel, das Essen ist schrecklich irgendeine Suppe keine Ahnung was da drin ist. Hoffentlich haut das nicht durch.
17.10. Wir starten früh, es ist noch recht kalt und nebelig. Doch der Dunst verzieht schnell und es beginnt heiß zu werden.













An die feuchte Hitze muss man sich erst gewöhnen. Wir wollen in einen Nationalpark im Nordwesten des Landes. Doch irgendwo biegen wir falsch ab. Zurückfahren? Nein wir kommen schon wieder auf die richtige Straße. Dann hört hinter einer Baustelle der Asphalt auf.



Große Bagger und zum Teil recht altertümliche Maschinen sind dabei, eine Straße entlang eines tiefen Flusstals zu bauen. Unsere Richtung passt halbwegs; also weiter, wir werden schon durchkommen. Anfangs ist die Piste zwar steinig, aber noch gut zu fahren. Dann ist es nur noch ein Pfad durch grobes Geröll; steile Auf- und Abfahrten. Zum Teil müssen wir die kleinen Moppeds zu dritt hochschieben.




Wir werden von 2 Vietnamesen angehalten; sie wollen Wegzoll von uns. Wegzoll für welchen Weg? Hier gibt es keinen Weg mehr. 20000 Dong wollen sie, wir sind bereit 10000 zu zahlen. Doch das ist ihnen zu wenig. Sie stellen sich in den Weg. Da platzt Kim der Kragen. Er fängt an, laut zu werden und geht einen Schritt auf die beiden zu. Sie weichen zurück und wir fahren los.

Der Weg über das Geröllfeld wird noch schlimmer; links geht es 50 m in die Tiefe, wir balancieren die Moppeds über einen schmalen Pfad am Abgrund entlang. Dann schieben wir wieder zu dritt jedes einzelne Mopped die Steigung hoch.





Und das bei der Hitze, wir sind fix und fertig. Aber es macht trotzdem Spaß. Kim stürzt an einer Abfahrt, sein Mopped rutscht fast den Hang hinunter. Ich bin dran und falle auch. Mit unseren eigenen schweren Maschinen wäre dieser Weg absolut unmöglich gewesen. Dann haben wir es endlich geschafft. Das Geröllfeld ist zu Ende. Wir kommen an einer Baustelle vorbei und dahinter gibt es wieder eine Schotterpiste. Es fängt an, dunkel zu werden und wir wissen nicht wirklich, wo wir sind. Endlich kommen wir wieder auf eine Asphaltsraße.

Mittlerweile ist es stockdunkel. An einem Haus fragen wir nach einem Hotel etwa 10 km noch zu einem größeren Ort, dort finden wir eine Unterkunft.
Nun wissen wir auch wieder wo wir sind. In der Karte ist eine Straße eingezeichnet, die wir gefahren sind. Den Park im Nordwesten lassen wir links liegen, durch den Verfahrer sind wir zu weit nach Norden gekommen. Es macht keinen Sinn, so weit zurückzufahren.
Landschaftlich hat sich der Irrweg allemal gelohnt; das Flusstal war einfach traumhaft.








Weiter geht es Richtung BaBe National Park der nördlich von Hanoi liegt. Auf der Asphaltraße kommen wir gut voran. Der Verkehr hält sich in Grenzen. Rechtzeitig vor dem Dunkelwerden finden wir ein Hotel. Das Essen in einer Garküche ist mal wieder richtig schlecht Wir wollen noch ein Bier trinken gehen und laufen im Dunkeln durch den Ort. Nichts los hier. Von weitem hören wir Musik und schrecklichen Gesang. Eine gut besuchte Karaokebar, das ist der einzige Platz im Ort, wo man kaltes Bier bekommt. Wir setzen uns etwas abseits des Treibens an einen Tisch und werden neugierig beäugt. Es dauert nicht lange da kommt ein Mann mit einer Flasche Schnaps an unseren Tisch. Hoch die Tassen! Ich gehe kurz auf die Toilette und als ich wieder komme sind die anderen zwei mitten drin in der Party. Es wird getanzt, gelacht und viel Schnaps getrunken, zuviel für mich. Als die Party zu Ende ist, müssen mich Stefan und Kim in die Mitte nehmen und ins Hotel führen. So betrunken war ich schon lange nicht.

Mit schwerem Kopf wache ich am nächsten Morgen auf. Ich gehe los, um Kaffee und irgendetwas Essbares zum Frühstück zu besorgen. Als ich an meinem Mopped, das in der Lobby steht vorbeigehe, zeigt die Dame an der Rezeption auf mein Hinterrad. Ich habe einen Plattfuß, der Tag fängt ja toll an. Nach dem Kaffee geht’s mir schon wieder besser. Ich schiebe das Mopped in eine Werkstatt und lasse für 50000Dong (etwa 3 Euro) den Schlauch wechseln. Weiter geht’s. Heut ist es diesig und regnet ab und an. Einige Male halten wir und warten bis der Regen nachlässt. Die Straße schlängelt sich durch ein schönes Flusstal.
Gegen Abend kommen wir in einen größeren Ort. Wir überlegen zu bleiben. Laut einem Schild sollen es noch 30 km in den Nationalpark sein. Das ist zu schaffen, wir beschließen weiterzufahren. Erst kommen wir gut voran, dann endet der Asphalt. Auf einer festen Lehmpiste geht es weiter. Dann wird es immer schlimmer, Schlammlöcher, steile Auf- und Abfahrten, tiefe Auswaschungen. Wir kommen nur langsam voran und es wird langsam dunkel. Am Ende ist der Weg nur noch eine ausgefahrene Spur durch den Dschungel. Mittlerweile ist es mal wieder dunkel, wir kämpfen uns durch Schlammlöcher und Bäche, über abenteuerliche Bambusbrücken.



Hier mitten im Dschungel können wir auch nicht draußen schlafen; wir haben ja keine Zelte. Also weiter, einige male Stürze ich. Es kann ja nicht mehr weit sein. Doch kein Ort in Sicht. Einige Male fragen wir, wir scheinen auf dem richtigen Weg zu sein. Nach über 30 km noch kein Ort in Sicht. Nur Dschungel, ab und an ein paar Holzhäuser. Wir fragen wieder, die Richtung stimmt wie Weit? 50 km sagt man uns. 50 km? Das kann doch nicht sein auf dem Schild stand 30 und soviel sind wir schon lange gefahren. Ein junger Mann mit einem Mopped bietet uns an in einer Schule zu schlafen, doch die anderen beiden glauben nicht, dass es noch so weit ist und wollen weiter fahren. Also weiter. Ich fahre vor und komme an eine tiefe Flussdurchfahrt. Muss das jetzt sein im Stockdunkeln. Was tun? Ein anderer Moppedfahrer kommt von hinten, mal sehen was der macht. Er hält an und hupt und zeigt nach rechts und fährt rechts in den Dschungel rein. Also zurück und auch nach rechts. Siehe da: eine Brücke; hab ich im Dunkeln nicht gesehen. 5 Stunden fahren wir an diesem Abend im Dunkeln mitten durch den Dschungel. Irgendwann kommen wir in ein etwas größeres Dorf, wir wissen mal wieder nicht, wirklich wo wir genau sind. Uns kann auch niemand auf der Karte zeigen, wo wir uns befinden. In dem Dorf können wir bei Leuten auf einer Art Dachboden unter Moskitonetzen schlafen.



Wir müssen uns total verirrt haben. Mal sehen wie wir morgen da wieder rauskommen.
Früh werden wir von den krähenden Hähnen und bellenden Hunden geweckt. Um 6 stehen wir auf und bekommen einen Kaffee von unserem Gastgeber. Wir fragen nach dem richtigen Weg. Auf einer Piste geht es durch den Ort und dann auf einer schwimmenden Bambusbrücke über den Fluss.


Am Ende des Dorfs endet auch die Straße am Fluss. Man gibt uns zu verstehen, dass wir von hier aus mit dem Boot fahren müssen. Wir verhandeln den Preis, dann werden unsere Moppeds auf ein Longboot geladen. Langsam tuckern wir den Fluss herunter, nicht sicher, ob wir aus diesem Schlamassel so schnell wieder rauskommen. Ringsum nichts als Dschungel. Die zwei anderen Fahrgäste werden abgesetzt; wir fahren noch weiter.








An einem kleinen Anleger mitten im Dschungel, wo nur ein paar Häuser stehen, hält unser Bootsführer. Hier sollen wir aussteigen. Keine Straße, nichts… nur ein schmaler Pfad der einen Hügel hinauf direkt in den Dschungel führt.



Wenn wir hier aussteigen und das Boot wegfährt kommen wir nie mehr raus. Wir sind ratlos. Ich gehe von Bord und schaue mir den Weg an. Mit Händen und Füßen versuchen wir zu erfahren, wo wir sind. Der Bootsführer gibt uns zu verstehen, dass wir 1 km durch den Dschungel fahren sollen und dann noch mal 5 km mit einem anderen Boot. Dann kommen wir auf eine Straße. Ok, wir haben keine andere Wahl, zurückfahren ist viel zu weit. Wir fahren von dem Boot; ab in den Dschungel den Hügel hinauf. Dann sehen wir, warum das Boot uns nicht weiter bringen konnte, ein Wasserfall. Nach einem Kilometer erreichen wir tatsächlich einen Bootsanleger. Wir verhandeln den Preis und laden die Moppeds auf. Wieder tuckern wir den Fluss entlang durch den endlosen Dschungel.



Schweigsam sitzen wir da, kommen wir da heut noch raus? Dann kommt uns ein Boot entgegen, mit Weißen, Touristen, dann müssen wir ja auf dem richtigen Weg sein. Die Laune wird besser. Von Weitem kann man ein Dorf sehen, unser Bootsführer zeigt in die Richtung;. ‚Road’ sagt er. Dann sehen wir einen Bus am Ufer. Dort muss die Straße sein. Wir sind draußen. Wir legen an und laden die Moppeds ab. Erst mal kein Offroad mehr in Vietnam, schwören wir uns. Weiter geht’s. Halong Bay ist unser nächstes Ziel.



Der Weg dorthin führt nahe an die chinesische Grenze. Vor ein paar Monaten waren wir noch auf der anderen Seite von China, was für ein großes Land, schade, dass es nicht so einfach möglich ist, es mit dem Motorrad zu bereisen. Am 22.10 kommen wir an die Küste. Hunderte kleiner Kalksteininseln ragen aus dem Wasser.



1969 solcher kleiner Inseln sind es nach offiziellen Angaben. In Bay Chay, dem touristischen Zentrum der Bucht, finden wir ein gutes und günstiges Hotel und buchen auch gleich für den nächsten Tag eine Bootstour in die Bucht. Dann mal wieder was vernünftiges Essen, gebratenes Fleisch und keine Suppe. Kim und Stefan bestellen sich ein Steak mit Pommes, ich eine Art Gulasch. Hätte ich mir doch auch ein Steak bestellt, denke ich, als die beiden ihr Essen serviert bekommen. Doch im Nachhinein hatte ich Glück. Erst hat es Stefan erwischt, Durchfall, Erbrechen und Fieber. Er konnte nicht einmal die Bootstour mitmachen. Einen Tag später ging es dann bei Kim los. Der Trip zu den Inseln war traumhaft und ist ein absolutes Muss für einen Vietnamurlaub.






4 Tage sind wir in Bay Chay geblieben, dann ging es den beiden wieder besser und wir konnten weiter an der Küste Richtung Süden fahren. Die Küstenstraße ist gut, wir kommen schnell voran. Doch es ist sehr gefährlich. Jeder fährt wie er will, es scheint keine Regeln zu geben. Dann noch Hunde, Kühe und sonstiges Getier auf der Straße.



Direkt vor Stefan springt ein Kind auf die Straße und bleibt stehen, Vollbremsung. Das war knapp. Die nächsten Tage fahren wir von morgens bis abends. Nha Trang ist unser Ziel, dort wollen wir ein paar Tage am Beach relaxen. Und dann passiert es, vor mir rennt ein Wasserbüffel auf die Straße (die sehen immer so langsam aus, können aber auch rennen) Ich bremse und versuche nach rechts auszuweichen. Doch ich schaffe es nicht. Es knallt.



Das ist das Ende der Tour, denke ich, als ich zu über den Asphalt rutsche. Kim, der zu dicht hinter mir war, stürzt auch und rutscht in mich rein. Erst mal aufstehen und schauen, was ich mir getan habe. Bis auf ein paar Schürfwunden scheint alles OK zu sein. Stefan räumt die inneinader verkeilten Moppeds von der Straße. Ich fühle meine rechte Schulter. Mist, da stimmt was nicht. Ausgekugelt. Ich bewege den Arm etwas da knackt es und das Gelenk rastet wieder ein. Fühlt sich wieder normal an. Komisch, dass ich keine Schmerzen habe. Kim hat eine tiefe Schnittwunde am Ellenbogen. Stefan versorgt unsere Wunden. Dann begutachten wir unsere Moppeds. Scheint alles OK bis auf ein paar Kratzer. Der Wasserbüffel scheint es gar nicht gemerkt zu haben, dass ich ihm in den Hintern gefahren bin. Wir sind kurz vor Da Nang und beschließen, uns dort eine Unterkunft zu suchen. Langsam fängt die Schulter an zu schmerzen, aber ich kann fahren. Unterwegs halten wir noch an einem Krankenhaus. Kim will seine Wunde nähen lassen. Doch als wir sehen, wie dreckig es dort ist, fahren wir weiter. Wir beziehen ein recht gutes Zimmer. Die Schmerzen werden immer schlimmer. Die Jungs wollen noch was trinken, ich bleibe im Zimmer. Die ganze Nacht sitze ich und laufe umher; ich kann nicht liegen und vor Schmerzen nicht schlafen. Fahren kann ich so auf keinen Fall. Am nächsten morgen regnet es in Strömen, der stärkste Regen, den ich je gesehen habe.



Wir sitzen in einer Garküche und warten. Innerhalb von 2 Stunden steht die Straße komplett 20-30 cm unter Wasser. Ich ziehe den Regenponcho über und fahre ins Krankenhaus, um mir eine Salbe und was gegen die Schmerzen zu besorgen. Es hört nicht auf, zu regnen und ich kann nicht fahren. Also bleiben wie noch eine Nacht. Ich beschließe, morgen mit dem Bus nach Nha Trang zu fahren; so macht es keinen Sinn.

Um halb 6 in der Frühe bringen mich die anderen zum Busbahnhof. Mein Mopped wird in den Laderaum gehievt. Es regnet wieder wie aus Eimern. Es ist Regenzeit. Der Bus fährt los und ich döse ein. Den ganzen sitze ich so, draußen regnet es, ich hab keine Ahnung wo wir schon sind und wie lange es noch dauert. Das ständige Gehupe und die vietnamesischen Schlager gehen mir auf die Nerven. Ab und an hält der Bus mal für ne Viertelstunde, Pinkelpause.

Um 23 Uhr kommen wir endlich in Nha Trang an. Ich werde mit samt meinem Mopped vor einem kleinen Hotel abgesetzt. Die anderen beiden haben es in Regen bis 150km vor Nha Trang und werden morgen auch hier eintreffen.
Ich stehe früh auf und fahre an den Strand, um eine Unterkunft für uns drei zu suchen. Es dauert nicht lange, da bekomme ich eine SMS, dass die beiden auch schon da sind. Hier wollen wir erst mal ein paar Tage relaxen und ich meine Schulter auskurieren. Das Wetter ist auch besser, wir machen unseren ersten Beachtag auf der Reise.

Am 03.11. brechen wir dann wieder auf. Meiner Schulter geht es besser, ich kann wieder fahren. 230 km sind es nach Mui Ne, dort soll einer der schönsten Strände Vietnams sein. Der Lonely Planet hat nicht zuviel versprochen, feiner Sand, warmes, klares Wasser und Palmen erwarten uns. Außerdem gibt es riesige Sanddünen.








Wir mieten uns abseits der großen Touristenressorts an einem Strand, wo vorwiegend Einheimische aus Saigon Urlaub machen, in einem Bungalow ein. 3 Tage bleiben wir hier und genießen das schöne Wetter. Dann fahren wir das letzte Stück in Richtung Chaos (Saigon).




Viele haben uns schon vorher Angst vor dem Verkehr in der Stadt gemacht. Doch so schlimm ist es gar nicht. Wir finden recht schnell den Weg in das Viertel wo die Beckpacker absteigen und nehmen ein Zimmer.





Dann rufen wir die Motorradvermietung an. 2 Stunden später werden unsere Moppeds abgeholt und wir bekommen unsere Kaution zurück; trotz jeder Menge neuer Schrammen im Lack.

Ein paar Tage gammeln wir noch in Saigon rum, bis am 10.11. unser Flug nach Singapore geht, wo wir dann endlich unsere eigenen Moppeds wieder bekommen.
So… das war unser Abenteuer in Vietnam, sicher einer der Höhepunke auf meiner Reise.
Macht´s gut und bis zum nächsten Mal,
Euer Matze